Weitere Förderaktivitäten // Entwicklungshilfe & Völkerverständigung

Miteinander
und Füreinander

Entwicklungshilfe & Völkerverständigung

Respekt, Toleranz und Zukunftschancen für alle – das sind Grundwerte, für die die Stiftung steht und für die sie sich mit ihren Projektpartnern einsetzt.

Selbständig in die Zukunft

Projekte und Förderungen zur Entwicklungshilfe

Weltweit hungern 821 Mio. Menschen, ca. 2 Mrd. leiden unter Mangelernährung. Bildungschancen sind ungleich verteilt, an vielen Orten gibt es lang andauernde Konflikte verschiedener religiöser Gruppen oder Ethnien. Wir sind überzeugt, dass Not und Mangel nur gemeinsam mit den betroffenen Menschen bekämpft und friedliches Zusammenleben nur durch persönliche Begegnung und Austausch erreicht werden kann. 

Entwicklungshilfe:

Hilfe zur Selbsthilfe

Welthungerhilfe

Grüne Berufe in Kenia

Neue Jungunternehmer*innen braucht das Land

Gemeinsam mit der Welthungerhilfe engagieren wir uns für eine Zukunftsperspektive junger Menschen in Kenia. Ein wesentlicher Aspekt ist die Nachhaltigkeit des Projekts: es werden dauerhafte Strukturen geschaffen und diese von den Menschen vor Ort weiterentwickelt. Durch die Förderung von sogenannten „grünen“ Berufen und Unternehmen wird sowohl der sinkenden landwirtschaftlichen Produktivität als auch der Landflucht in Kenia entgegengewirkt.
 

Wie sieht dies im Einzelnen aus?

  • An sechs bestehenden Berufsschulen werden „grüne“ Berufe, Lebensfertigkeiten („Life Skills“) sowie Betriebsgründung und -führung in die Lehrpläne integriert, einschließlich Schulung der Ausbilder*innen.
  • Schaffung von Flächen für grüne Start-Ups, Anlage von Demonstrationsfeldern und Gewächshäusern.
  • 1.500 Auszubildende erhalten mehrmonatige Qualifizierungskurse in Theorie und Praxis.
  • 750 Jugendliche sammeln nach der Ausbildung in dreimonatigen Praktika Berufserfahrung.
  • Einrichtung von 50 Kleinspar– und Kreditgruppen.
  • 15 Mentoren begleiten und coachen die Frauen und Männer während ihrer Ausbildung.
  • 600 Absolvent*innen erhalten nach ihrem Abschluss 300 Euro Startkapital zur Existenzgründung.
  • Bewerbung grüner Berufe und Bewusstseinsbildung bei der Bevölkerung für Umwelt– und Ressourcen-schutz durch Aufklärungskampagnen.

 

Im Ergebnis werden zwei Ziele erreicht:

Junge Menschen werden ausgebildet und haben bessere Chancen einen Arbeitsplatz zu finden oder sich selbstständig zu machen. Ressourcen werden durch eine neue, umweltbewusstere Generation geschont.

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Impressionen

Childfund

Karawane der Freundschaft

Ukrainische Kinder und Jugendliche als Brückenbauer und Changemaker

Mit dem Projekt unterstützt die Dieter von Holtzbrinck Stiftung Kinder und Jugendliche in der Ukraine. Zum einen fördern wir jährlich zwei Austauschreisen „Karawane der Freundschaft“ von Ost nach West: Projektteilnehmer*innen aus den russisch besetzten und den unter ukrainischer Kontrolle stehenden Gebieten, die vom Krieg betroffen sind, lernen friedliche, kulturreiche und naturbelassene Regionen innerhalb der Ukraine kennen, tauschen sich mit lokalen Jugendlichen aus und arbeiten an Themen wie gewaltfreie Kommunikation, Friedensaufbau, Konfliktlösung, Berufsorientierung, Sozialunternehmertum, soziales Engagement, Projektmanagement etc. Während der oder im Anschluss an die „Karawane der Freundschaft“ werden die am meisten benachteiligten Kinder mit Kleidung, Schuhen, Hygienemitteln, Taschen oder Rucksäcken, Medikamenten, Schultablets versorgt.

Nach der Rückkehr in ihre Heimatregionen und Schulen werden Schülerinnen, Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer dazu motiviert, einen Hub (ein Hub pro Karawane der Freundschaft) an einer der beteiligten Schulen zu gründen, in dem Kinder sich einem während der „Karawane der Freundschaft“ kennen gelernten Thema widmen können. Bei der Gründung der Hubs werden die Beteiligten mit der nötigen Ausstattung versorgt, um die Arbeit des Hubs aufnehmen zu können. Gleichzeitig werden die Schulleitung sowie lokale Behörden auf weitere Förderung und Begleitung der neu gegründeten Hubs angesprochen, um ihre nachhaltige Weiterentwicklung sichern zu können. Darüber hinaus werden anhand der Projektergebnisse neue Arbeitsansätze, Lehr-und Lernmethoden für Karawanen der Freundschaft, Kinder, Jugendliche und Schulen erarbeitet.

Impressionen

Völkerverständigung:

In einer Welt zusammenleben

Miteinander statt Gegeneinander

Projekte und Förderungen zur Völkerverständigung

Wie schafft man es, lang andauernde Konflikte verschiedener Ethnien oder religiöser Gruppen, wie wir sie z.B. in der seit Jahrzehnten währenden Auseinandersetzung zwischen Juden und Palästinensern in Israel sehen, zu befrieden? 

Positive Beispiele zeigen, dass durch den Akt des Aufeinander Zugehens, das gegenseitige Kennenlernen, einen offenen Austausch, gemeinsame Erlebnisse und gemeinsam bewältigte Herausforderungen Barrieren abgebaut werden und Toleranz, im Idealfall sogar Akzeptanz, entstehen kann. Nur wer den anderen kennt und mit ihm spricht, hat auch die Grundlage ihn zu verstehen, zu akzeptieren. Es ist immer wieder beeindruckend, Äußerungen Beteiligter nach den Begegnungen zu hören: „Zuhause habe ich von Kind an ein ganz anderes Bild vermittelt bekommen…“, „Ich hätte nie gedacht, dass wir bei so vielen Themen die gleichen Überzeugungen teilen…“

Deutscher Förderkreis der Universität Haifa e.V. & Jewish-Arab Center der Universität Haifa

Arab Women Graduate Scholarship

Die Dieter von Holtzbrinck Stiftung unterstützt schon seit vielen Jahren erfolgreiche arabische Studentinnen durch ein Stipendium, dem Arab Women Graduate Scholarship (jeweiliger Förderzeitraum: 3 Jahre).

Ein Viertel der Studierenden an der Universität Haifa sind arabischer Herkunft. Insbesondere für die arabischen Studentinnen fehlt es oft an unterstützenden Rahmenbedingungen. Dabei fühlen sich die Frauen ihrer Gemeinschaft oft besonders verpflichtet und engagieren sich für soziale Belange. Zusätzlich sind die Studentinnen Vorbilder für heranwachsende arabische Mädchen. Darum halten wir es für besonders wichtig, die akademische Laufbahn arabischer Frauen zu fördern. Mithilfe der Stipendien können die Studentinnen ihr weiterführendes Graduate- und Postgraduate-Studium ohne finanziellen Druck erfolgreich zu Ende führen.

In den ersten Jahren waren es vor allem zukünftige Lehrerinnen und Sozialarbeiterinnen, die als hoch motivierte und brillante Studentinnen auffielen. Im Laufe der Jahre hat sich das Spektrum der Berufsziele jedoch merklich erweitert – ein Zeichen für die fortschreitende Emanzipation der arabischen Frauen, die ihre Zukunft nicht mehr nur in den »klassischen Frauenberufen« sehen.

Mit dem Stipendium ermutigen und unterstützen wir Frauen, damit sie ihre weiterführende akademische Laufbahn abschließen und sich später auf dem Arbeitsmarkt behaupten können. Vielen der Frauen ist dies – teilweise aufgrund von oftmals strengen Familientraditionen – verwehrt. Für sie ist unser Stipendium zugleich eine Auszeichnung für ihre besonders guten Leistungen und eine wichtige ideelle Bestärkung.  Die bisherigen Absolventinnen haben mit Unterstützung des Deutschen Fördererkreises ein eigens initiiertes und in dieser Zielgruppe bis dahin nicht gekanntes Alumni-Netzwerk gegründet. Auf diese Weise wenden sie sich speziell an Schulabgängerinnen, helfen ihnen bei der Auswahl der Studiefächer und Berufe und unterstützen sie im Bereich „Empowerment“.

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Deutscher Förderkreis der Universität Haifa e.V.

Jewish Arab Leadership Program

Nie war es wichtiger, interkulturelle Verständigung im Nahen Osten zu fördern. Und kaum eine Institution kann das besser als die Universität Haifa.

Die Dieter von Holtzbrinck Stiftung unterstützt mit einem Förderstipendium (Dauer: 3 Jahre) vielversprechende arabische und jüdische Studierende, damit sie neben ihrem Studium in ihren Gemeinden die Verantwortung übernehmen und Führungskompetenz erwerben können. Dem Einsatz in lokalen Bildungs- und Sozialeinrichtungen wird dabei besonderes Gewicht gegeben. Das Angebot richtet sich an Studierende, die neben akademischen Fähigkeiten auch besonderes Potential für gesellschaftliches Engagement haben.

Die Universität sorgt dafür, dass sie ihre Studien erfolgreich betreiben und abschließen können. Sie will ihnen aber auch dabei helfen, in ihren Dörfern und Städten aktiv zu werden und allmählich Führungspositionen zu übernehmen. Deshalb hat die Universität Haifa das Programm »Community Leaders« ins Leben gerufen. Der Frieden in Israel und in der Region kann nur gedeihen, wenn auf jüdischer und arabischer Seite verantwortungsbewusste Führungspersonen handeln. Hierzu leistet das Programm »Community Leaders« einen wichtigen Beitrag.

Das Studium schließt regelmäßige, gemeinsame Führungsseminare ein. Die Stipendiat*innen leisten mindestens 5 Stunden Sozialarbeit wöchentlich und nehmen zudem an Weiterbildungskursen teil, um dort kontinuierlich ihre Erfahrungen auszutauschen und sich vertieft mit den drängenden konkreten Fragen der Koexistenz zwischen jüdischer und arabischer Bevölkerung auseinander zu setzen.

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